Freitag, 10 September 2021 08:00

Herbstreise Bündner Herrschaft Empfehlung

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die Spigrüschar am Weinfest, Jenins es fehlt Konrad Fidel die Spigrüschar am Weinfest, Jenins es fehlt Konrad Fidel

Wegen Corona verschoben! Diesen Slogan hörte man in den letzten Wochen und Monaten überall.
Auch die Spigrü Sins blieb davon leider nicht verschont…
Ein Jahr später als geplant konnten wir endlich wieder auf Reisen gehen.

Kulinarische Weinreisen haben bei den Spigrüanern eine lange Tradition.
Die Destination «Bündner Herrschaft» wurde bereits im Jahr 1993 bereist.
So langsam gehen uns die noch nicht besuchten Weingebiete aus.

Um 07:45 Uhr trafen sich die Mitglieder der Spigrü Sins auf dem Bachtal-Parkplatz. Leider konnte Fidel Konrad die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten. Nach kurzer Begrüssung und verladen des «kleinen» Gepäcks fuhren wir gut gelaunt Richtung Osten los. Nach dem regenreichen Sommer meinte es Petrus gut mit dem Reisewetter. Es standen uns zwei herrliche Sonnentage bevor.

Kafihalt Filzbach
Präsident Urs chauffierte uns nach Filzbach hoch über dem Walensee.
Die ältere Generation konnte sich noch an die Zeit erinnern wo noch keine Autobahn dem Walensee entlang führte und der ganze Ferienreiseverkehr über den Kerenzerberg fuhr.
Im Restaurant Römerturm stoppte die Fahrt zum Kafihalt. Vor dem Kafi wurden sämtliche Smartphones und Kameras gezückt um die wunderbare Aussicht auf den Walensee festzuhalten oder die aktuellsten Nachrichten zu checken.
Zum Kafi gab es ein paar lampige Gipfeli, die Serviermannschaft hatte wohl wenig Lust viele Brösmelis wegzuputzen.

Älplibahn
Nach dieser Stärkung ging die Fahrt weiter bis zur Talstation der Älplibahn in Malans. Punkt 11:00 Uhr fuhren wir mit der Bahn auf das1801 m.ü.M. gelegene Älpli. Berg- und Talfahrten müssen zwingend reserviert werden, weil die Kapazität der gelben Gondeln beschränkt ist. Direkt bei der Bergstation befindet sich das gleichnamige Restaurant Älpli. Bahnbetrieb und Restaurant werden durch freiwillige Helfer des Älplivereins Malans betrieben. Die Sonne strahlte, die Sicht war gut und die Temperatur liess es zu draussen auf der grossen Terrasse Platz zu nehmen.
Es dauerte nicht lange bis zum ersten Kontakt mit dem ersten Jeninser Weisswein! Die Menuauswahl beschränkte sich auf Hackbraten oder Fleischvögel. Alle entschieden sich für die Vögel, mit Härdöpfelstock und Dörrbohnen. Voraus wurde uns ein kleiner Salat serviert. Zum Hauptgang durfte der Älpibahn-Restaurant Hauswein (ein Pinot Noir aus Maienfeld) natürlich nicht fehlen. Zum Dessert servierten uns die beiden herzlichen Schwestern welche heute Dienst hatten eine feine gebrannte Créme. Dazu passte ein Älplikafi bestens.
«Das ist ein Leben» was will man noch mehr?

Wir hätten noch eine Weile länger die herrliche Aussicht, die warmen Sonnenstrahlen und die zu Spässen aufgelegte Bedienung geniessen können.
Aber das straffe Reiseprogramm bzw. die reservierte Talfahrt liess es leider nicht zu. Um 13:30 Uhr waren wir mit vollen Bäuchen bereits wieder im Tal.

Zimmerbezug/Degustation
Nach kurzer Fahrt zum Landgasthof zur Bündte in Jenins, bezogen wir unsere Zimmer. Der Gasthof liegt direkt im Weinbaugebiet der Bündner Herrschaft mitten in den Reben. Jedes Zimmer hat einen mit dem Weinbau verbunden Namen, welcher auf der Türe in Form eines Fassbodens und im Zimmer über den Betten angeschrieben war.

Es war jedoch noch keine Zeit um sich im Zimmer auszuruhen!
Ein kleiner Fussmarsch ins Dorf Jenins zum Weingut Luzi Jenny tat allen gut.
Herr Jenny begrüsste in seinem Keller trotz den laufenden Vorbereitungen auf das anstehende Weinfest. Mit viel Leidenschaft und Handarbeit hegt und pflegt die Familie Jenny diverse Rebsorten und keltert daraus seit dem Jahr 2021 ihre Bioweine. Die Spigrü degustierte die ganze Palette bis auf den Rosé. In der Nase sind die Pinots etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn es die Temperaturen erlauben wird auch ein «Eiswein» hergestellt. Dafür müssen die Trauben bei ca. -7 bis -9 Grad gelesen werden. In dieser Stimmung durfte das Spigrü-Lied natürlich nicht fehlen. Die Akkustik im gewölbten Keller war ideal dafür und der Winzer war über unsere Vereinshymne sehr erfreut. Nach rund zwei Stunden war die Degustation beendet und es wurden einige Flaschen gekauft.

Auf dem Rückweg schlenderten wir noch ein wenig durch das Dorf Jenins. Die Vorbereitungen auf das Weinfest 2021 waren bereits überall in vollem Gang.

Abendessen im Landgasthof zur Bündte
Nach der Degustation blieb ein wenig Zeit um uns im Hotel auszuruhen, die versehentlich gelöschten Corana-Zertifikate wieder zu beschaffen oder im nahen Gelegenem «alter Torkel» noch einen Apéro zu Gemüte zu führen.

Um 19:00 Uhr nahmen alle im Gartenrestaurant zur Bündte Platz.
Jedermann bestellte ein hervorragendes à la Carte Menu, natürlich begleitet von den passenden Weinen auf welche mit einem «Kontakt» angestossen wurde.

Wir konnten den ganzen Abend trotz aufziehenden Gewitterwolken draussen geniessen. Mit einem kleinen Schlummerbecher beendeten wir den ersten Tag unserer Reise.

Obwohl, an ein geruhsames Schlummern war nicht zu denken.
Die Dorfjungend feierte das Weinfest 2021 bereits vor mit Musik und Gegröle bis um 04:00 Uhr in der Früh… wenn man die alten Protokolle liest hat man sich «früher» solche Gelegenheiten zum Feiern nicht entgehen lassen…

Weinfest, Jenins
Mehr schlecht als recht ausgeruht, genossen wir ein ausgiebiges Frühstück im Hotel. Nachdem die Zimmer abgegeben wurden machten wir auf den Weg zum Weinfest ins Dorf. Damit jedem «Einlass» zum Weinfest gewährt wurde musste jeder sein «Corona-Zertifikat» dabeihaben. Nach einigen Turbulenzen, weil er nur eine Impfbestätigung dabeihatte, hat es auch Beda geschafft den ersehnten Bändel zu erhalten. Das Fest startete bei herrlichem Sonnenschein. Alle Dorfbrunnen waren mit Blumen geschmückt, eine wunderbare Kulisse für das Reisefoto. Da wir am Vortag bei Luzi Jenny den Rosé nicht degustierten durften landeten wir auf wundersame Weise wieder beim selben Weingut und bestellten einen kühlen Rosé welcher natürlich wieder mit einem Kontakt genossen wurde.

Zu einem richtigen Frühshoppen gehört auch ein kleines Konzert.
Wir lauschten den Klängen einer jungen Dame mit ihrer Zieharmonika und genossen die aufkommende Weinfest Stimmung. Langsam aber sicher machte sich wieder ein kleiner Hunger breit, welcher mit Pizzas serviert vom Schützenverein Jenins gestillt wurde. Corona bedingt musste an zwei Tischen Platz genommen werden, es entwickelte sich ein richte Pizza-Degustation. Alle Sorten wurden natürlich probiert und mit einem Schnaps verdaut.

Die Zeit verging wie im Flug und so mussten wir langsam aber sicher abschied nehmen vom Weinfest und der Bünder Herrschaft. Auf dem Heimweg stoppte Urs in Walenstadt. Der Weg zum See war dann aber ein wenig zu lang und so fanden wir unterwegs ein Gartenrestaurant um ein Dessert zu geniessen. Die Coupes waren riesig und fanden kaum noch Platz nach der «Völlerei» der letzten Stunden.

Ein grosses Dankeschön an die Organisatoren und Fotografen der Reise: Urs, Bruno und Patrik! Der Aufwand hat sich gelohnt, wir freuen uns bereits auf die nächste Reise.


Der Aktuar Patrik

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Gelesen 4769 mal Letzte Änderung am Sonntag, 26 September 2021 14:53
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